Heinrich von Kleist, Die Verlobung in St. Domingo - Inhaltsangabe

140 Wörter, 1.000 Anschläge


Kleists vielschichtige Parabel um Vertrauen, Verrat und Vorurteil führt uns auf eindrucksvolle Weise die Beschränktheit des menschlichen Geistes vor Augen.

Während des Befreiungskampfes der Sklaven auf Haiti nimmt die von Hass und Vorurteilen geleitete Mulattin Babekan den Schweizer Offizier Gustav von der Ried in ihrem Hause auf, um ihn, unter geheuchelter Hilfsbereitschaft, dort bis zur Ankunft ihres Mannes hinzuhalten.

Während seines Aufenthaltes erfahren wir, dass auch der Schweizer von Vorurteilen geprägt ist. Zuerst, so scheint es, gelingt es ihm zwar, diese abzulegen, sogar kommt es zur heimlichen Verlobung mit Babekans Tochter, als diese jedoch, um nach Ankunft des Hausherren etwas Zeit zu gewinnen, gezwungen ist, den Offizier zu fesseln, nehmen die Zweifel erneut überhand. Mit Tonis Hilfe gelingt es der Familie des Schweizers, das schwarze Ehepaar zu überwältigen, Gustav aber tötet im Affekt seine Verlobte und schließlich, nach Erkenntnis seines Irrtums, sich selbst.


Autor: Ruben Heuer im Rahmen des Proseminars "Heinrich von Kleist: Prosa" an der Universität Paderborn, Wintersemester 2005/2006. Dozent: Dr. Stefan Elit