Der Darstellung mangelt es an strenger Eigenthümlichkeit, wie man am besten fühlt, wenn man die Erzeugnisse des Vfs. mit denen eines Heinrich von Kleist z.B. vergleichen will. Dort ist alles belebt, überall der eigenthümliche Charakter der Gegenstände, der Empfindungen durch die Rede streng ausgegrägt; bey Hrn. Reinbeck finden wir dagegen eine blühende, reiche und schöne Diction, die aber selten tief eindringt, scharf und kräftig zeichnet.
Aus: Allgemeine Literatur-Zeitung, 1813, Nr.259, Oktober, Sp.398-400; hier Sp. 399f.
[Rezension: Georg Reinbeck: Winterblüten. Kranz 1-2. Leipzig: Rein, 1811]